Der Gebert Börsenindikators berechnet für den Europäischen Aktienmarkt ein Markttiming. Die Signale werden auf Basis des Leitzinses der EZB, des Wechselkurses des Euros zum US-Dollar, der Inflationsrate der Eurozone und dem traditionellen positiven Börsenmonaten Nov-Apr, berechnet. Genaue Details und der aktuelle Stand können auf http://www.gebert-börsenindikator.de/ nachgeschlagen werden. Dieser Börsentimingindikator hat für Europa bzw. Deutschland einen beindruckenden Trackrecord hingelegt, der auch mich aufmerksam gemacht hat.
Erste Versuche diese Regeln eins zu eins auf den Amerikanischen Aktienmarkt zu übertragen, waren in Backtests nicht ganz so überzeugend, wie diese für den Europäischen Markt offensichtlich doch funktionieren.
Daraufhin habe ich die Regeln ein wenig modifiziert und einige systematische Anpassungen gemacht.
Statt alleine den Wechselkurs des Euro zu betrachten, verwende ich das sogenannte Sonderziehungsrecht, welches einen Währungskorb, gebildet aus dem US-Dollar, Euro, Japanischen YEN und des englischen Pfundes, darstellt. Natürlich verwende ich die offiz. US-Inflation. Statt des offz. FED Zinsrate wird aber der US-Bondkurs verwendet, der zukünftige Entwicklungen früher abbildet.
Bei den einzelnen Kriterien wird aber nicht nur ein Punkt vergeben, sondern ich schaue bei den drei Kriterien jeweils ca. 1/2 Jahr, 1 Jahr und 2 Jahre zurück und vergebe jeweils 3 Punkte (1/2a), 2 Punkte (1a), 1 Punkt (2a). In den positiven Aktien-Monaten werden nochmal 3 Punkte hinzugefügt. Insgesamt können also maximal 21 Punkte erreicht werden. Die Negative Phase beginnt bei weniger oder gleich 3 Punkten. In die Positive Phase wird gegangen, wenn insgesamt mehr oder gleich 10 Punkte erreicht werden.
Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus:
Wie zu erkennen ist der Indikator vor kurzem ins Negative geschwenkt.
Zugeben war ich zu diesem Zeitpunkt eher skeptisch, was diese Signalgenerierung angeht. Gerade wenn Dow-Jones und NASDAQ-100 aktuell betrachtet werden, wurde das Signal noch nicht bestätigt. Im Russell 2000, welches die eher kleinen US-Unternehmen Unternehmen repräsentiert, ist schon ein deutlicher Seitwärtstrend zu erkennen. Auch hat mein TSMIR vor einigen Tagen ein negatives Signal bekommen und notiert derzeit bei 97% Prozent. Was natürlich noch nicht viel aussagt, aber schon als erstes Anzeichen von aufkommender Schwäche angesehen werden kann.
Interessanter Ansatz. Verfolge auch den Gebert-Indikator. Und ich finde US-Börsen auch schon etwas vorausgelaufen.
Bin mal gespannt, wohin die Entwicklung geht.